Haben Sie schon einmal etwas vom Herz-Jesu-Feuer gehört? Wir stellen Ihnen diese Südtiroler Tradition vor.
Jedes Jahr im Juni, rund um die Sommersonnenwende, wird überall in Nord- und Südtirol ein ganz besonderer Brauch zelebriert: das Entzünden des Herz-Jesu-Feuers. Die Ursprünge dieses traditionellen Ereignisses reichen bis in das 18. Jahrhundert zurück. 1796 kamm Tiroler Landstände in Bozen zusammen, um sich gegen die vorrückenden Truppen Napoleons zu beraten. In dieser Zeit der Ungewissheit trafen sie die Entscheidung, das Land Tirol dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen, um göttlichen Schutz zu erbitten. Seither wird dieses Versprechen jedes Jahr erneuert – mit brennenden Zeichen auf den Gipfeln der Berge, die in die Dunkelheit leuchten und an den Zusammenhalt der Tiroler sowie an die Geschichte der Region erinnern.
Der Brauch, zu Ehren des Herzens Jesu Feuer auf den Gipfeln der Berge zu entzünden, hat sich über die Jahrhunderte hinweg in ganz Südtirol verankert und wird auch heute noch mit viel Hingabe gepflegt. Das Entzünden des Herz-Jesu-Feuers ist aber nicht nur ein religiöses und kulturelles Ereignis, sondern steht auch für gemütliches Beisammensein. Familien und Freunde versammeln sich an diesem Abend auf den Almen und Berghütten Südtirols, um das Schauspiel gemeinsam zu genießen.
Sollten Sie also am Herz-Jesu-Sonntag, der in diesem Jahr auf den 29. Juni fällt, im Regglbergerhof übernachten, haben Sie die perfekte Gelegenheit, dieses spektakuläre Ereignis hautnah zu erleben und in die Geschichte Südtirols einzutauchen. Im Herzen der Dolomiten erstrahlen in dieser Nacht zahlreiche Feuer, die christliche Symbole wie das Herz Jesu, Kreuze und die Inschrift „INRI“ abbilden. Besonders empfehlenswert ist es, die funkelnden Lichter von den Hängen und Aussichtspunkten der umliegenden Berge aus zu bestaunen, die einen faszinierenden Blick auf die leuchtenden Feuer bieten.